OECD-Mindeststeuer: Das steht für die Schweiz auf dem Spiel
Grosse Unternehmen sind sehr wertvoll für ein Land, denn sie schaffen Arbeitsplätze, fördern Forschung und Entwicklung und zahlen viel Steuern. Die Steuereinnahmen ermöglichen wichtige öffentliche Leistungen. Deshalb sind viele Länder darum bemüht, ein attraktiver Standort für diese Unternehmen zu sein.
Steuereinnahmen sichern
Die Schweiz hat bisher sehr gute Arbeit geleistet, nicht zuletzt dank ihrer Steuerpolitik. Doch genau dieser Vorteil wird sich in Zukunft verringern. Trotzdem sollte die Schweiz die OECD-Mindeststeuer umsetzen. Tut sie dies nämlich nicht, können andere Staaten die fehlende Besteuerung nachholen. Damit würden der Schweiz nicht nur Steuereinnahmen in Milliardenhöhe entgehen, die hier ansässigen Unternehmen wären zudem mit einem administrativen Mehraufwand und grosser Rechtsunsicherheit konfrontiert.
Wichtige Steuerzahler
Unsere Grossunternehmen leisten einen wichtigen Beitrag an den Staatshaushalt. Weniger als 3 Prozent der grössten Unternehmen in der Schweiz bezahlen 90 Prozent der Gewinnsteuern. Die Steuerzahlungen der Unternehmen sind in den letzten Jahrzehnten stark angestiegen und dürften im Jahr 2023 rund 14 Milliarden Franken betragen. Damit haben sie das stetige Wachstum der staatlichen Leistungen etwa im Sozial- und Bildungswesen massgeblich finanziert. Schweizer Privathaushalte profitieren davon. Diesen Vorteil gilt es zu wahren. Die Umsetzung der OECD-Mindeststeuer sorgt dafür, dass die Unternehmen weiterhin ihre Steuern vollumfänglich in der Schweiz bezahlen.